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Helgacup

Als im Herbst der 2018 ausgerufen wurde, war schnell klar, dass das nicht ohne den WYD geht. Nach einer Umfrage bei den Mädels hatten spontan Sarah, Andrea, Aileen, Charlotte, Caro und ich unsere Begeisterung für ein solches Segel-Format bekundet.

Das erste Training fand im November statt, wo uns auch die niedrigen Temperaturen nicht stoppen konnten. Durch den Winter segeltechnisch ausgebremst, hatten wir dann genügend Zeit, um uns um Sponsoren Team-Namen und andere wichtige Dinge zu kümmern.

Und spätestens da war klar, dass es sich um ein Frauenteam handelt.
Während der Zeitaufwand für das Thema Crew-Kleidung bei meiner Männer-Crew kaum messbar war....
Aber dafür habe ich jetzt auch Kleidung in meiner Größe.

Im März dann endlich das Seascape-Wochenende. Da sich so viele Crews gemeldet hatten, waren die Veranstalter gezwungen, neben der J70 eine weitere Bootsklasse mit ins Rennen zu nehmen.

Es waren Frauenteams aus Berlin, Hamburg und vom Bodensee bei der HNV-Akademie an der Möhne, um diese Bootsklasse wenigstens einmal vor der Regatta zu segeln. Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Die Bootsleute versuchten zwar noch, mit Eiskratzern das Deck eisfrei zu bekommen, aber das ganze Bootsequipment  war steif gefroren. Also bekamen wir von verschiedenen Segelgrößen (Jocky und Peter Stein) eine ganze Menge Segeltheorie zu hören bis die Köpfe rauchten.

Trotz der widrigen Umstände war die Stimmung an diesem Wochenende super und ließ erahnen, wie die Veranstaltung werden würde. Von da an konzentrierten wir uns auf die J70 und nahmen noch an zwei weiteren Trainingswochenenden mit Jocki teil. Neben dem eigentlichen Training auf dem Wasser, war aufgrund von “still ruht der See” u.a. auch eine wertvolle Runde zum Thema Kommunikation an Bord dabei mit Christian Paschen.

Während die Bootsmanöver mittlerweile immer runder wurden, machte uns unsere erste Teilnahme an der J70-Regatta klar, dass wir an der Aufgabenverteilung noch etwas ändern mussten. Aber wenn die Generalprobe schief geht, dann.....
Das “Lago” hatte sich nicht lumpen lassen und so fuhren wir am entscheidenden Wochenende mit  fünf Marinepool-Kapuzenpullis und dem “Not Only Boy Toy”- Logo auf dem Rücken nach Hamburg.

Aileen hatten wir als Maskottchen dabei. Mit ihrem gebrochenen Fuß konnte sie uns zwar nicht den Steg-Sekt bringen, aber Daumendrücken klappte ganz hervorragend.

Unsere Ankunft war etwas hektisch. Die Überlegung, am langen Fronleichnams-Wochenende am Donnerstagmorgen zu verreisen, hatten anscheinend auch andere und so brauchten wir statt drei Stunden sechs bis nach Hamburg. Mit quietschenden Reifen fuhren wir vor dem Norddeutschen Regatta Verein vor, um  „just in time“ noch zwei Trainingsstunden auf der Seascape zu absolvieren.

Unsere Ferienwohnung war dann der nächste Knaller!!!

Wir hatten den Eindruck bei „Schöner wohnen” einzuziehen. Benutzung der Hantelbank und Klavier waren „inclu“und auch der Kühlschrank war gut gefüllt.

Eine besondere Herausforderung war der Transport unserer Teilzeitbehinderten. Während wir die Distanz zum Club (kein ganzer Kilometer) mit  Fahrrad oder City-Roller zurücklegten nahm Aileen auf meinem Gepäckträger Platz.

Aus der Pairingliste erfuhren wir, dass wir zwei Rennen auf der Seascape und drei Rennen auf der J70 segeln mussten. Von den insgesamt acht Wettfahrten fuhren wir:

3 x Platz 1
3 x Platz 2
1 x Platz 3
1 x Platz 5
 
So lagen wir vor dem Finale auf Platz 5 von 62 Crews. Beim Finale erreichten wir dann den 7. Platz.

Das ist eine Platzierung, von der wir vor einem dreiviertel Jahr nicht einmal geträumt hatten.
Und eins steht auf jeden Fall fest:
Helgacup 2019 - wir kommen !!!

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